Sr. M. Jula Ivanišević
Sr. M. Jula Ivanišević FDC war die Oberin der kleinen Schwesterngemeinschaft. Sie war 1893 geboren, eine Kroatin aus Slawonien, achtes Kind von elf einer tiefgläubigen Bauernfamilie. 1914 trat sie bei den Töchtern der göttlichen Liebe ein und legte, wie damals noch üblich, ihre ersten Gelübde im Mutterhaus in Wien ab. Damals litt sie darunter, dass ihre Deutschkenntnisse sehr gering waren.
Sie arbeitete in den landwirtschaftlichen Betrieben der Schwestern in Josipovac bei Tuzla, dann in Bethanien bei Sarajevo. Dann pflegte sie viele Jahre lang kranke Kinder im Staatlichen Pflegeheim in Zagreb, ehe sie schließlich mit dem Amt der Oberin in Pale betraut wurde.
Schwester Jula übte 17 Jahre lang in verschiedenen Gemeinschaften den Dienst der Leitung aus. Die Schwestern sagen, dass sie als Oberin sehr vernünftig und gerecht, liebevoll und verständnisvoll war. Sie war sehr einsatzfreudig und immer bereit, den anderen irgendwelche Gefälligkeiten zu erweisen. Den Armen war sie eine Mutter, sie bemühte sich ihnen zu helfen und die Traurigen zu trösten. Sie tat allen Menschen Gutes, besonders den orthodoxen Nachbarn. Aus dem Kreis ihrer Geschwister und deren Familien stammen 9 Töchter der göttlichen Liebe.
Man spricht von ihrer beispielhaften Fürsorge und Liebenswürdigkeit, von ihrer Frömmigkeit, von ihrer schönen Singstimme und von ihrer Fröhlichkeit. „Wo sie war, war Spaß und Lachen.“